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Language Awareness & Sprachaufmerksamkeit

Language Awareness kann definiert werden als „explizites Wissen über Sprache und bewusste Wahrnehmung und Sensibilität beim Sprachenlehren und -lernen sowie beim Sprachgebrauch“ (ALA Homepage, 2020, Anm. eigene Übersetzung). Explizites Wissen über Sprache wird dabei nicht auf formales Wissen über Sprachsysteme reduziert, sondern umfasst auch funktionales Wissen über Sprachen in ihren sozialen und kulturellen Handlungsfeldern. Dieses soll in der Schule über die gesamte Schulzeit, in allen Fächern und unter Rekurs auf die von den SchülerInnen mitgebrachten Sprachen aufgebaut werden. Das Ziel von Language Awareness-Konzepten ist ein bewusster Umgang mit Sprachen in allen Lehr-Lern-Kontexten und im alltäglichen Gebrauch. Eine Übersetzung gestaltet sich aufgrund der Reichweite des Begriffs schwierig, häufig wird im deutschsprachigen Diskurs auf die Begriffe Sprachaufmerksamkeit und Sprachbewusstheit zurückgegriffen.

Am Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung wird Language Awareness aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht. Dabei ist v.a. die Entwicklung und Evaluation von didaktischen Modellen für einen sprachaufmerksamen Fachunterricht in sprachlich heterogenen Klassen von Interesse (Projekt „Didaktisches Coaching für den Fachunterricht in sprachlich heterogenen Klassen“ 2010-2012). Es wird dabei auch darauf Wert gelegt, Erkenntnisse der internationalen Spracherwerbsforschung für den deutschsprachigen Diskurs fruchtbar zu machen: So wurden z.B. im Projekt „Mehr-sprachliche Bildung und Language Awareness“ (2015-2018) Konzepte aus der Deutschdidaktik mit Methoden der Aufmerksamkeitsfokussierung (Focus on Form) aus der internationalen Zweitsprachenlehrforschung kombiniert und für einen sprachaufmerksamen Fachunterricht in mehrsprachigen Klassen adaptiert.

Darüber hinaus werden die Zusammenhänge zwischen Sprachaufmerksamkeit, Mehrsprachigkeit und Literalität am Zentrum erforscht. In den Projekten „Das Universum gleicht einem Fußball – oder doch nicht? - Entwicklung wissenschaftlicher Textkompetenz von SchülerInnen in mehrsprachigen Klassen durch metatextuelle Diskurse zu ungelösten Fragen der Naturwissenschaft (2017-2019)“ und „die argumentation war etwas dürftig - zur Textbeurteilungskompetenz von Lernenden (2020, Dissertation)“ wurde in sprachlich heterogenen Settings untersucht, ob die Fähigkeit, Texte analysieren und beurteilen zu können mit der Fähigkeit, Texte zu schreiben, zusammenhängt. Ferner wird der Frage nachgegangen, ob Mehrsprachigkeit die Entwicklung von Sprachaufmerksamkeit/Sprachbewusstheit befördert und welche didaktischen Implikationen daraus abzuleiten sind („Sprache als Gegenstand des Denkens – Empirische Untersuchungen zu mehrsprachigen Ressourcen von Sprachbewusstheit, Dissertation“).

Kontakt

Leitung

Univ.-Prof. Mag. Dr.phil.

Sabine Schmölzer-Eibinger

Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung

Telefon:+43 316 380 - 8393


Dienstags, 9:30 - 10:30. Bitte um Vereinbarung eines Termins: silke.sulics@uni-graz.at.

Koordination, Office-Management

Silke Sulics

Telefon:+43 316 380 - 8396

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