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Wissenschaftliches Schreiben

Das Fachdidaktikzentrum widmet sich diesem Thema seit einigen Jahren intensiv und mittlerweile hat sich das wissenschaftliche Schreiben als ein fächerübergreifender Forschungsschwerpunkt etabliert, der an den Schnittstellen der Forschungsbereiche Schreiben, Argumentieren und Sprachaufmerksamkeit angesiedelt ist. Wissenschaftliches Schreiben zeichnet sich grundlegend durch seinen epistemischen Charakter aus. Wissenschaftliche Texte sollen nicht nur neue Erkenntnisse aus der Forschung vermitteln oder Wissen wiedergeben, vielmehr sollen sich wissenschaftlich Schreibende im „virtuellen Streit“ des Fachdiskurses positionieren und daran beteiligen können. Teilhabe am wissenschaftlichen Diskurs setzt jedoch neben dem Fachwissen auch voraus, diskurs- und domänenspezifische textstrukturelle Konventionen zu kennen und zu beherrschen. Während das wissenschaftliche Schreiben sowie die Rezeption wissenschaftlicher Texte für ExpertInnen eine „Routinetätigkeit“ darstellen, erweisen sich diese Aufgaben für SchreibnovizInnen als besonders herausfordernd. Die Fähigkeit wissenschaftliche Texte zu lesen und zu verstehen und auf deren Basis eigene wissenschaftliche Texte zu verfassen, ist aber eine wesentliche Voraussetzung für das Studium. Seit ein paar Jahren sind daher auch SchülerInnen der Oberstufe angehalten, eine vorwissenschaftliche Arbeit (Österreich) bzw. eine Facharbeit (Deutschland) zu schreiben. Wissenschaftliche Textkompetenz entwickelt sich jedoch nur langsam und ihre Förderung bedarf adäquater didaktischer Konzepte und Vermittlungsmethoden, die auf erwerbstheoretischen und textlinguistischen Erkenntnissen basieren.

Das Hauptinteresse dieses Forschungsschwerpunkts liegt einerseits auf der Diagnose des Erwerbs wissenschaftlicher Textkompetenz und andererseits auf der Konzeption und Evaluierung von Förderkonzepten, die insbesondere im schulischen Kontext unmittelbar umgesetzt werden können. So wurde der Entwicklungsstand der wissenschaftlichen Textkompetenz von SchülerInnen der 11. Schulstufe in einem Forschungsprojekt erstmalig erhoben und deren Erwerb durch eine didaktische Fokussierung auf domänentypische Textprozeduren im Rahmen einer Interventionsstudie evaluiert (Projekt „Die textlinguistische und erwerbstheoretische Bedeutung von wissenschaftlichen Textprozeduren“ (2014-2016). Im Sparkling Science-Projekt „Das Universum gleicht einem Fußball – oder doch nicht? Entwicklung wissenschaftlicher Textkompetenz von SchülerInnen in mehrsprachigen Klassen durch metatextuelle Diskurse zu ungelösten Fragen der Naturwissenschaft“ (2017-2019) wurde ein didaktisches Modell zur Förderung wissenschaftlicher Textkompetenz in Schulstufe 10 entwickelt, das ein wissenschaftliches peer review-Verfahren simuliert und SchülerInnen die Möglichkeit gibt, sich über authentische wissenschaftliche Texte mit kontroversen Fragen der Naturwissenschaft auseinanderzusetzen.  

Kontakt

Leitung

Univ.-Prof. Mag. Dr.phil.

Sabine Schmölzer-Eibinger

Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung

Telefon:+43 316 380 - 8393


Dienstags, 9:30 - 10:30. Bitte um Vereinbarung eines Termins: silke.sulics@uni-graz.at.

Koordination, Office-Management

Silke Sulics

Telefon:+43 316 380 - 8396

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