Graz. Neu zugewanderte Schüler sollten von Anfang an in das Schulsystem integriert werden – und die Schulen sollen bei der Entwicklung von standortbezogenen Modellen beraten werden: „Gefordert sind Modelle, die ein intensives Deutschlernen und muttersprachigen Unterricht bei gleichzeitiger Einbindung in die Regelklassen vorsehen“, empfiehlt Deutsch-als-Zweitsprache-Forscherin Sabine Schmölzer Eibinger in einem Papier.
„Segregative Modelle, die keine Integration der SchülerInnen in das Regelsystem vorsehen, sind ebenso zu vermeiden wie eine sofortige Einbindung der SchülerInnen in Regelklassen ohne begleitende Sprachförderung“, heißt es im Papier. Intensive Deutschförderung müsse mit Muttersprachenförderung und Freizeitaktivitäten zu einem Gesamtpaket geschnürt werden.
Gute Sprachfördermodelle verbreiten
Schulen sollen sich in regionalen Zentren vernetzen. Von dort ausgehend sollen speziell geschulte Lehrer Kollegen beraten. Erfolgreiche Modelle für die Sprachförderung sollen dokumentiert und anderen Akteuren zugänglich gemacht werden.
Was die Schüler angeht, müssten ihre oft breiten sprachlichen Kompetenzen erkannt werden: „Diese Ressourcen sind auch in der Schulwahl zu berücksichtigen, insbesondere, wenn es um die Frage der Zuweisung zu einer AHS geht.“ (beba)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.11.2015)